Der Fischerkai in Büsum ist Flaniermeile und Erlebnispark in einem. Zahlreiche Fischkutter liegen hier vor Anker und wer möchte, kann selbst an Bord gehen. Unweit des Fischerkais hält das Drei-Sterne-Hotel Hafen Büsum seine Pforten offen und versteht sich damit als optimaler Ausgangspunkt für Halb- und Ganztagsausflüge nach einem reichhaltigen Frühstück, das keine Wünsche offenlässt.
In Gehweite befinden sich die zwei bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der norddeutschen Gemeinde: der Büsumer Leuchtturm und der Museumshafen. Das rot-weiß ummantelte Seezeichen sowie das Segelschiff finden sich nicht umsonst im Ortswappen wieder.
Die Reederei Rahder bietet von Frühjahr bis Herbst Fangfahrten zum Anfassen an. Und da geht so einiges ins Netz! Die Crew der MS „Hauke“, einem echten Krabbenfutter, gibt Einblicke in das Leben der Meeresbewohner, darunter Seesterne und Krebse. Sind Krabben mit dabei, werden die noch an Bord zubereitet und danach geht’s ans Puhlen.
Was sich ansonsten so im Wattenmeer tummelt, könnt Ihr bei Schönwetter an Land herausfinden. Treffpunkt für die Wattwanderungen ist ebenfalls der Hafen. Unbedingt an wasserfestes Schuhwerk denken, wenn Ihr Euch auf die Spuren des Wattwurms begebt! Bei warmem Wetter könnt Ihr auch barfuß durchs Watt waten. Tretet Ihr dabei auf einen der zu kleinen Häufchen aufgetürmten Kringel im Sand, habt Ihr längst keinen Wattwurm an den Fußsohlen kleben. Das ist ein Irrtum, dem ich als Kind selbst aufgesessen bin. Stattdessen verhält es sich wie beim Maulwurf, den wir sogar im eigenen Garten fast nie zu Gesicht bekommen – seine Maulwurfshügel hingegen schon.
Die spaghettiartigen Wurmhaufen hinterlässt der Prielwurm, wenn er den verspeisten Sand aus seiner Sandhöhle nach oben befördert. Die Wattführungen finden bei Ebbe statt. Kundige Begleiter wie der Biologe Lorenz Greve machen die Fauna im Watt erfahrbar und nehmen solchen kindlichen Irrtümern den Wind aus den Segeln.
Neben Krabbe und Wattwurm hat das Wattenmeer noch einen weiteren prominenten Bewohner: den Seehund. Schiffstouren bringen die ganze Familie während der Hauptsaison mit gewissem Sicherheitsabstand zum Ruheplatz der süßen Säugetiere. Eine Fahrt zu den Seehundsbänken ab Büsum ist jedoch nur eine Möglichkeit, den Tieren nahe zu kommen.
Eine andere Gelegenheit bietet sich im nahegelegenen Küstenort Friedrichskoog, wo die Kinder die jungen Heuler in der Seehundstation das ganze Jahr über aus nächster Nähe erleben können. Besonderes Highlight: die Jungtierfütterung. Zum Schutz der Tiere dürfen Hunde nicht mit in die Anlage.
Wieder zurück in Büsum gibt es Stärkung im hoteleigenen Restaurant Moin Moin, die günstig gegen eine Abendessenpauschale zum inkludierten Frühstücksbuffet gebucht werden kann. Wer rechtzeitig im Heimathafen einläuft, kann – im Preis inbegriffen – Kaffee und Kuchen genießen.